Illustration, Portrait

Anton Bruckners Linzertorte

Linzertorten-Dose mit Anton Bruckner | Illustration Silke Müller

Krawatte aus feinem Ribiselblatt und Gilet mit fancy Linzer-Torten-Muster: Anton Bruckner in fesch! Und ein Stück von einem Stück kann man gleich vom Deckelrand abspielen. Darunter sind Orchestermusiker:innen und die Donau. 

Das war eine meiner Illustrationen für den Linzertorten-Wettbewerb. Ich habe wirklich oft gelacht und geschmunzelt beim Zeichnen. Sieht man oder? 

Funfacts

Noten der 2. Cello Stimme aus „Locus iste“, komponiert von Anton Bruckner im Jahre 1869 für die Einweihung der Votivkapelle im Mariä-Empfängnis-Dom in Linz. Den seht ihr links. Allegro moderato spielen.

Engelchen sind dabei für Bruckners tiefe katholische Verwurzelung und why not, Engel sind immer süß und gut! Die Engel lehnen auf den Oblatenkreisen – ich weiß die heißen anders auf katholisch – und lauschen Antons Musik.
Sie sind außerdem kleines kunsthistorisches Zitat der Engel der Sixtinischen Madonna von Raffael.

Ribisel – Ribiselmarmelade gehört in die Linzer Torte.
Kringel unter Anton Bruckner ist aus einer Partitur der 7. Symphonie

Die Donau fließt endlos als Notenlinien um die Dose herum. Darin schwimmen Fische, wie Klänge, mit der Flußströmung der Musik mit. Auch Schwarzmundgrundeln – Neozoen – sind darunter. 

Die Musiker:innnen bilden eine diverse Gesellschaft ab, Musik verbindet.
Kuchen auch.

Großes Danke!!

An Klaudia die mich eingeladen hat mit zu illustrieren und an Petra für ihre Orchesterbilder, die ich zum Arbeiten anschauen durfte. 

Den Wettbewerb von Linztourismus, der in Kooperation vom Nordico gemacht wurde, habe ich leider nicht gewonnen. Ich hätte mir – und Linz – sehr eine Dose mit einem diversen Abbild von Musiker:innen gewünscht. 

Linzertorten-Dose mit Anton Bruckner | Illustration Silke Müller
Scherenschnitt Porträt von Anton Bruckner | Linzertorten-Dose mit Anton Bruckner | Mockup: pixine

Scherenschnittschwarz und Kaffeekränzchenlila – der zweite Entwurf

Die Fotografie war ja Mitte des 19. Jh. gerade erst am Entstehen, deshalb gab es zu Bruckners Lebzeiten noch oft wunderschöne Scherenschnitte als Portraits.
Der Rand nimmt Mandelblättchenform auf (Mandelblättchen gehören auf Linzertorte ) die sind wie Tortenspitze.

Das Linzer-Torten-Karo erinnert auch an die dicken Stege der Bleiglasfenster in Kirchen. Hinter Antons Profil entsteht aus den Stegen ein großes „A“. Mit viel Fantasie  
Die Schrift ist 19. Jh. um 1860, die ist hübsch oder?

Anton Bruckner hat ein kleines Wackelauge im Auge, damit das hier alles nicht zu steif und bieder aussieht. Das wär schad.

Ich hatte sehr sehr viel Freude an dieser Arbeit und gratuliere der Linzer Illu-Kollegin Sarah Braid ganz herzlich zu ihrer schönen, fröhlichen Dose, die den Wettbewerb gewonnen hat! Ich kaufe mir auf jene Fall eine mit Torte!

Linzertorten-Dose mit Anton Bruckner | Illustration Silke Müller
Schrift für die Linzertorten-Dosen | Illustration Silke Müller