Wer weniger Geld hat, fährt weniger Auto und fliegt weniger. Gut für die Umwelt, oder?
Die Mobilitätswende zu Gunsten klimafreundlicher Mobilität ist eine Klassenfrage. Ich habe dazu das neue Cover von der Augustin Boulevardzeitung gemacht.
Die Klima- und Energiewende ist ein Muss,
…und sie wird nicht nur eine ökologische Reform sein, sondern ebenso eine soziale. Es brennt! Armut bekämpfen, Klima retten war das Motto der heurigen Armutskonferenz @armutskonferenz.die , an der Lisa Bolyos teilnahm.
Sie setzt sich in der Augustin-Coverstory insbesondere mit dem Thema Mobilitätswende auseinander: «Zur Mobilitätswende kommen wir nicht durch Appelle ans individuelle Verhalten, sondern durch Infrastruktur, die eine Verhaltensänderung nahelegt, weil die klimafreundliche Verkehrsvariante leistbar, unkompliziert und attraktiver ist.»
Sozial gerechte Verkehrspolitik?
Daniela Brodesser @frau_sonnen_schein_goes_insta und Ulrich Brand sprechen in dem Artikel über Mobilität als soziale Frage.
1.660 Liter Kraftstoff verbrauchen die oberen 10 Prozent der Haushalte in Österreich pro Jahr – die unteren 10 Prozent liegen bei 285 Liter. 🤯
Zahlen, über die sich Daniela Brodesser nicht weiter wundert: «Wenn man das Geld nicht hat, überlegt man sich jeden Kilometer.»
Für Brodesser ist die quantitativ und qualitativ eingeschränkte Mobilität der Armutsbetroffenen Lebenserfahrung. Daniela Brodesser ist Armutsaktivistin.
Eine sozial gerechte Verkehrspolitik wäre für Daniela Brodesser aber nicht billigerer Kraftstoff, sondern ein niederschwelliger und leistbarer Zugang zu klimafreundlicher Mobilität: «Die Armen können sich noch nicht mal die klimaschädliche Mobilität wirklich leisten, und ich wünsch mir, wir könnten sie überspringen und direkt zur klimafreundlichen übergehen.»
Der Artikel und Cover erscheint in Augustin #554.
Redaktion: Sónia Melo
Text: Lisa Bolyos