Handy auf Flugmodus am Montag? Wer traut sich? Selbstfürsorge klingt nah an self love und dieser Begriff kann einfach schon total nerven. Denn der ist sehr häufig mit Konsum von Kosmetikpflegekram, special food, Retreats oder Wellnessbuchungen verbunden, ist durchkapitalisiert imho.
Selbstfürsorge kann aber sehr wohl antikapitalistisch auch sein. Zum Beispiel Schlafen, wenn man müde ist, Aufträge ablehnen, weil das Geld eh reicht, Kontakt zu Menschen abbrechen, die einem gar nichts Gutes tun. Das ist auch für sich gut sorgen.
Wer sich in einem Buch über Selbstfürsorge kluge Gedanken zu macht, ist die Leipzigerin Svenja Gräfen. Mit ihr hat Beatrice Frasl in der aktuellen @grossetoechterpod Folge gesprochen. Ein Hörtipp!!
Beatrice Frasl schriebt über das Interview: “In der aktuellen Folge ist die großartige @gehravenzu Gast die das ebenso großartige Buch “radikale Selbsfürsorge jetzt! Eine feministische Perspektive” geschrieben hat. Sowohl vom Buch als auch von unserem Gespräch konnte ich wahnsinnig viel lernen, ich sag’s euch, Svenja ist so eine Tolle.”
Svenja Gräfen, geboren 1990 und aufgewachsen in Rheinland-Pfalz, ist Schriftstellerin und feministische Aktivistin. Sie steht mit Texten auf der Bühne, hält Vorträge und leitet Workshops.
Eine feministische Perspektive
“Svenja Gräfen hielt Self-Care lange für egoistisch, unsolidarisch und allem voran für ein falsches Versprechen der milliardenschweren Wellness-Industrie. Höchste Zeit für ein Update: Denn eigentlich ist Selbstfürsorge weder Produkt noch Luxus, sondern zugänglich für jede*n und eine Basis, um auch für andere da sein zu können.
In diesem Buch erzählt die Autorin von eigenen Strategien und Erfahrungen. Sie macht deutlich, warum Self-Care gerade jetzt so wichtig ist – und weshalb Selbstfürsorge und Feminismus einander nicht widersprechen, sondern sogar zusammengehören.” edenbooks
Radikale Selbstfürsorge. Jetzt! ist bei edenbooks erschienen.
Ich freu mich sehr, die Gäste von Beatrice Frasl für den feministischen Podcast illustrieren zu dürfen und habe dabei die freundliche Unterstützung von Linz Kultur.