Augustin, Editorial, Gesellschaftspolitik, Illustration, News, Plakate | Posters

Zivilcourage zeigen

Zivilcourage zeigen Illustration ©Silke Müller

Anleitung zum Helfen

Wollt ihr eine Handreichung, wie ihr helfen könnt, wenn jemand belästigt oder angegriffen wird? 
In der Wiener Straßenzeitung @augustin.boulevardzeitung gibt es aktuell “11 Schritte für Zivilcourage” als illustriertes Poster.

Dieses Poster hab ich schon vor ein paar Jahren gemacht, weil ich selber mehrmals in Situationen war, wo ich helfen wollte, aber nicht wusste, was ich jetzt machen soll. 
Das aktuelle Poster hat ein Illu-Update bekommen.

Ihr findet auch ein PDF als Free Download hier.
Augustin Ausgabe 602

ZIVILCOURAGE ZEIGEN

Bei diskriminierenden ANGRIFFEN und sexueller Belästigung ist NICHTS-TUN leider wie ZUSTIMMUNG. Vielleicht kennst du das: in solchen Momenten weißt du nicht, wie du helfen, und eingreifen kannst. 
Wie du reagieren, Betroffenen Hilfe anbieten und als Zeug*in auftreten kannst, habe ich aus Zivilcourage-Leitfäder zusammen gefasst.

1. AUF'S BAUCHGEFÜHL HÖREN 

DU möchtest die belästigte Person in SICHERHEIT bringen, hast aber ANGST, dass dir selbst etwas passieren könnte. VERTRAUE auf dein Gefühl, war deine eigene Sicherheit betrifft.

Wenn du bewußt entscheidest, dass du dich EINMISCHT, ermutigst du ANDERE zum MITHELFEN.

2. NICHT WEGSCHAUEN

Zuerst kannst du mit der belästigten Person AUGEN KONTAKT aufnehmen. Du zeigst ihr damit, dass du die Ernsthaftigkeit der Situation erkennst.

Bist du unsicher, ob es sich um Belästigung handelt, frag: "Ist alles OKAY bei dir?" Das gibt Sicherheit und der angegriffenen Person die Möglichkeit, die unangenehme Situation zu verlassen.

Verlass dich nicht darauf, dass andere einschreiten.

3. SICH PLATZIEREN

Fühlst du dich sicher dann geh in die NÄHE oder sogar ZWISCHEN betroffene und belästigende Person.

BEACHTE, welche Zeichen die betroffene Person setzt und welche Art der Hilfe sie bevorzugt. RESPEKTIERE, wenn sich die Person bereits selbst wehrt, ohne über sie zu bestimmen.

4. DIREKT EINGREIFEN

Mische dich ein und fasse dich Kurz, indem du der angreifenden Person sagst, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist.
Rede die belästigende Person dabei mit „SIE" an. Sei dir bewusst, dass sich der Angriff auch gegen dich richten kann. Lass dich NICHT auf eine DISKUSSION ein.

5. LÖSUNG VORSCHLAGEN

Zusätzlich oder alternativ zum direkten EINSCHREITEN kannst du etwas ANBIETEN, das die Situation auflösen kann. Dabei brauchst du die angreifende Person nicht anzusprechen.

Du sprichst mit dem Getroffenen Menschen - am besten als währt ihr BEKANNTE. 
Z.B. "Wollen wir beide hier aussteigen?"

6. INDIREKT EINGREIFEN

Geh zur belästigten Person und tange ein GESPRACH an, das nichts mit dem Angriff zu tun hat. Du Kannst z.B. nach dem Weg fragen. Versuche dabei RUHIG und HERZLICH zu sprechen.

7. ANDERE EINBEZIEHEN

Sprich andere Umstehende oder zusehende Personen an.

Sag zum Beispiel laut: «Sie, mit der grünen Jacke, drücken Sie bitte die Nottaste!" 
Je mehr Menschen auf die Silvation aufmerksam werden, desto höher is die Chance, dass ein Täter oder eine Täterin wegen „zu vieler Zeugen* vom Vorhaben ablässt.

BEI SPRACHBARRIEREN kannst du etwas, z. B. den Stadtplan, auf dem Handy zeigen, um ABLENKUNG zu schaffen.

8. UNTERSTÜTZUNG HOLEN

Abhängig vom Ort, kannst du ANDERE MENSCHEN um HILFE bitten. Das können Mitarbeiter*innen, Mitreisende, Lehrer:innen, Nachbarn oder Vorgesetzte in der Nähe sein.

9. DEN ANGRIFF STÖREN

Indirektes Eingreifen ist auch möglich, wenn du Schreie und Schläge bei deinen Nachbarn hörst. RUF DIE POLIZEI! 
Wenn du es dir zutraust, kannst du bei den Nachbarn klingeln und z.B. nach Salz oder einem Handykabel fragen, um damit abzulenken.

10. HILFE RUFEN

Wirst du Zeugin oder Leuge von Gewalt, zögere nicht in der U-Bahn, Straßenbahn oder am Bahnsteig die NOTSPRECHANLAGE zu Genutzen. überall ionst: rufe die Polizei.
Bei ernsthafter Verletzung rufe zusätzlich den Rettungsdienst.

11. NACH DER SITUATION

Wenn du nicht einschreiten konntest, Kannst du der belästigten Person auch NACH dem Geschehen beistehen Frag, ob alles OKAY ist.

Frag, ob du helfen kannst:als BEGLEITUNG zum Ziel, einem sicheren Ort oder zur nächsten Polizeistation.

Wichtige Telefonnummern:

Polizei Österreich 133
Polzei Deutschland 110
Frauenhelpline: 0800 222 555

Was tun!

Ein anderes Poster gib es auch bei StoP – Stadtteile gegen Partnergewalt. Das kann man auch im Stiegenhaus aufhängen. Es erklärt was du tun kannst wenn du Gewalt bei deinen Nachbar*innen bemerkst.
Das findet ihr in sehr vielen Sprachen hier: www.stop-partnergewalt.at/materialien-links/
Auf deutsch verlinke ich hier das PDF.

Ein ausführlich Anleitung, was tun bei Partnergewalt, gibt es auch von StoP als PDF hier: https://stop-partnergewalt.at/wp-content/uploads/2021/12/leitfaden-zivilcourage-gegen-partnergewalt-häusliche-gewalt-.pdf

Die Quellen für das Poster

Für die Texte habe ich verschiedne Anleitungen über Zivilcourage zusammen getragen.
Diese beiden Website waren dabei ein große Hilfe und Inspiration:

www.wien.gv.at
kleinerdrei.org
www.zivilcourage.at

Anleitung des illustrierten Posters als maschinenlesbare Version
ZIVILCOURAGE ZEIGEN

Bei diskriminierenden ANGRIFFEN und sexueller Belästigung ist NICHTS-TUN leider wie ZUSTIMMUNG. Vielleicht kennst du das: in solchen Momenten weißt du nicht, wie du helfen, und eingreifen kannst.
Wie du reagieren, Betroffenen Hilfe anbieten und als Zeug*in auftreten kannst, habe ich aus Zivilcourage-Leitfäder zusammen gefasst.

1. AUF’S BAUCHGEFÜHL HÖREN

DU möchtest die belästigte Person in SICHERHEIT bringen, hast aber ANGST, dass dir selbst etwas passieren könnte. VERTRAUE auf dein Gefühl, war deine eigene Sicherheit betrifft.

Wenn du bewußt entscheidest, dass du dich EINMISCHT, ermutigst du ANDERE zum MITHELFEN.

2. NICHT WEGSCHAUEN

Zuerst kannst du mit der belästigten Person AUGEN KONTAKT aufnehmen. Du zeigst ihr damit, dass du die Ernsthaftigkeit der Situation erkennst.

Bist du unsicher, ob es sich um Belästigung handelt, frag: “Ist alles OKAY bei dir?” Das gibt Sicherheit und der angegriffenen Person die Möglichkeit, die unangenehme Situation zu verlassen.

Verlass dich nicht darauf, dass andere einschreiten.

3. SICH PLATZIEREN

Fühlst du dich sicher dann geh in die NÄHE oder sogar ZWISCHEN betroffene und belästigende Person.

BEACHTE, welche Zeichen die betroffene Person setzt und welche Art der Hilfe sie bevorzugt. RESPEKTIERE, wenn sich die Person bereits selbst wehrt, ohne über sie zu bestimmen.

4. DIREKT EINGREIFEN

Mische dich ein und fasse dich Kurz, indem du der angreifenden Person sagst, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist.
Rede die belästigende Person dabei mit „SIE” an. Sei dir bewusst, dass sich der Angriff auch gegen dich richten kann. Lass dich NICHT auf eine DISKUSSION ein.

5. LÖSUNG VORSCHLAGEN

Zusätzlich oder alternativ zum direkten EINSCHREITEN kannst du etwas ANBIETEN, das die Situation auflösen kann. Dabei brauchst du die angreifende Person nicht anzusprechen.

Du sprichst mit dem Getroffenen Menschen – am besten als währt ihr BEKANNTE.
Z.B. “Wollen wir beide hier aussteigen?”

6. INDIREKT EINGREIFEN

Geh zur belästigten Person und tange ein GESPRACH an, das nichts mit dem Angriff zu tun hat. Du Kannst z.B. nach dem Weg fragen. Versuche dabei RUHIG und HERZLICH zu sprechen.

7. ANDERE EINBEZIEHEN

Sprich andere Umstehende oder zusehende Personen an.

Sag zum Beispiel laut: «Sie, mit der grünen Jacke, drücken Sie bitte die Nottaste!”
Je mehr Menschen auf die Silvation aufmerksam werden, desto höher is die Chance, dass ein Täter oder eine Täterin wegen „zu vieler Zeugen* vom Vorhaben ablässt.

BEI SPRACHBARRIEREN kannst du etwas, z. B. den Stadtplan, auf dem Handy zeigen, um ABLENKUNG zu schaffen.

8. UNTERSTÜTZUNG HOLEN

Abhängig vom Ort, kannst du ANDERE MENSCHEN um HILFE bitten. Das können Mitarbeiter*innen, Mitreisende, Lehrer:innen, Nachbarn oder Vorgesetzte in der Nähe sein.

9. DEN ANGRIFF STÖREN

Indirektes Eingreifen ist auch möglich, wenn du Schreie und Schläge bei deinen Nachbarn hörst. RUF DIE POLIZEI!
Wenn du es dir zutraust, kannst du bei den Nachbarn klingeln und z.B. nach Salz oder einem Handykabel fragen, um damit abzulenken.

10. HILFE RUFEN

Wirst du Zeugin oder Leuge von Gewalt, zögere nicht in der U-Bahn, Straßenbahn oder am Bahnsteig die NOTSPRECHANLAGE zu Genutzen. überall ionst: rufe die Polizei.
Bei ernsthafter Verletzung rufe zusätzlich den Rettungsdienst.

11. NACH DER SITUATION

Wenn du nicht einschreiten konntest, Kannst du der belästigten Person auch NACH dem Geschehen beistehen Frag, ob alles OKAY ist.

Frag, ob du helfen kannst:als BEGLEITUNG zum Ziel, einem sicheren Ort oder zur nächsten Polizeistation.

Wichtige Telefonnummern:
Polizei Österreich 133
Polzei Deutschland 110
Frauenhelpline: 0800 222 555