… coffee to go
Das Umweltressort der Stadt Linz startet ein neues Projekt zur Vermeidung von Müll. Und zwar von dem Müll, der täglich durch hunderttausende Pappbecher mit Plastikdeckel entsteht, weil man unterwegs einen Coffee to go gekauft hat.
Wer seinen eigenen, sauberen Becher dabei hat, bekommt in den teilnehmenden Linzer Bäckereien und Cafés 20 Cent Rabatt bei Auffüllen mit Kaffee.
“Seit ungefähr 10 Jahren beobachten wir einen immer stärkeren Trend, Getränke in Einwegbechern abfüllen zu lassen und diese auf dem Weg quasi „im Gehen“ zu konsumieren. Coffee To Go ist zwar praktisch, aber leider werden durch diesen Trend viele Ressourcen verschwendet und sehr viel Müll produziert. Da wird aus jedem Heißgetränk im Vorübergehen ein handfestes Problem. Berlin hat die Auswirkungen untersucht. Auf die Größe der Stadt Linz heruntergebrochen bedeutet dies, dass in unserer Stadt täglich etwa 20.000 Einwegbecher verbraucht werden, welche nur wenige Minuten in Verwendung sind.”
Planung, Umwelt und Technikcenter, Stadt Linz
Wo in Linz?
Welche Geschäfte daran teilnehmen und wo sie sich in der Stad befinden findest du unter www.linz.at/umwelt/coffeetogo.asp und du erkennst das Geschäft in Zukunft an dem Sticker mit den illustrierten Cup to keep – Logos: der lächelnden Crema und der “Mei Häferl is mei Kaffee“- Sprechblase.
Bis jetzt sind dabei:
Café Viele Leute am Pfarrplatz, Bio Holzofenbäckerei Gragger in der Altstadt, die Gerberei gegenüber vom Pfarrplatz und Mein Müli – Der Bioladen, der ist auch am Pfarrplatz.
Wo kann man gute Mehrwegbecher kaufen?
Ein super Alternative zu Plastik sind die Becher aus Bambusfasern. Kann man ganz einfach bestellen hier zum Beispiel. Die gibt es in Linz zum Beispiel bei Thalia oder Interiorshops wie nanu-nana, interior und natürlich in Läden für Küchenutensilien.
Noch haltbarer sind Porzellan-, Glas- und Thermobecher, die halten auch noch schön warm.
Den Green Product Award hat der Cupit-Becher von Kahla bekommen. Die Deckel kann man einzeln dazu kaufen. Ich mag ja den gern und benutzte auf Reisen diesen, läßt sich nämlich stinkfrei reinigen.
Es gibt ein sehr lustige, bunte Auswahl von keepcups aus bpa-freiem Plastik. Die sind halt trotzdem größtenteils aus Plastik, aber es gibt auch eine Glasvariante.
fuck plastic
Aus Plastik ist die Innenbeschichtung von Pappbechern, die auf den ersten Blick irgendwie unbedenklich erscheinen – sind ja aus Papier. Könnte ja recycled werden. Das geht sehr schlecht, weil man eben die Beschichtung nicht gut vom Papier trennen kann.
Die Deutsche Umwelthilfe hat zu dem Problem der Pappbecher ein Fact-Sheet veröffentlich. Das kannst du hier lesen. In Deutschland werden jährlich ca. 43.000 Bäume nur für Pappbecher gefällt. Quelle:DUH
Die Herstellung von Mehrwegbecher fordert doch auch Ressourcen und Energie!
Ja, das stimmt. Auch für das warme Wasser zum Spülen wird Energie verbraucht.
Schwerere Becher – wie die aus Porzellan – brauchen mehr Transportenergie als Pappbecher. Oder benötigen in der Herstellung viel Strom, weil sie wie Porzellan sehr heiß gebrannt werden oder im Formguß hergestellt werden. Aber solange noch niemand errechnet hat, das Müllproduzieren besser ist als Müllvermeiden, bin ich auf jeden Fall für die nachhaltige Variante von Mehrweg!