Augustin, Editorial, Portrait

Impfluencerin – Lady Mary Montagu

Mary Montague, hat 18Jh Kleidung an und Turban. Sie schaut keck und hat ein Messer in der Hand vor ihrem Bach, damit wurden Wunden für die Pockimpfung geschnitten | Berühmte Frauen | Portrait Illustration Silke Müller

Im aktuellen Augustin schreibt Robert Schuberth über Mary Montagu: “1717 erfolgt das größte Abenteuer ihres Lebens. Ihr Mann Lord Montagu wird als britischer Konsul nach Istanbul berufen.” Dort erfährt sie, wie dort gegen die Pocken geimpft wird.

Entdeckung in den Hamams: Frauen ohne Pocknarben

“Verblüfft schreibt Lady Mary in einem Brief am 1. April 1717: «Die Menschen hier veranstalten Feste, und wenn sie sich treffen, meist so 15 oder 16 insgesamt, kommt eine alte Frau mit der besten Art von Pocken und öffnet ihnen mit einer Nadel die Venen.»
Mary Montagu ist sofort entschlossen, ihren Kindern diese Krankheit zu ersparen. Ihr Gatte, derjenige Mensch, von dem in ihren Briefen am allerwenigsten die Rede ist, scheint von der Methode nicht überzeugt zu sein. So wartet sie seine nächste Dienstreise ab und lässt ihren Sohn erfolgreich «variolieren».
Zurück in England nützt sie eine weitere Abwesenheit ihres Mannes aus, um nun ihre dreijährige Tochter immunisieren zu lassen. Dazu lädt sie als PR-Maßnahme Ärzte und Damen der Oberschicht ein.” 

Ich hab diesen schönen BBC Podcast über sie gehört, ich glaube sie war echt mutig und schön exentrisch wie man früher dazu gesagt hat. Gossip auch: als 40 jährige mit einem 20 jährigen zusammen Skandal!!! Jedenfalls daher rührt ihr schelmischer Blick in der Illustration.

Mary Montagu ist eine englische Schriftstellerin und Lyrikerin
Lady Mary Montagu war eine Impfpionierin

Sie wurde geboren am 26. Mai 1689 in Thoresby, gestorben ist sie am 21. August 1762 in London.
“I am patriot enough to take pains to bring this useful invention into fashion in England; and I should not fail to write to some of our doctors very particularly about it.” Mary Montagu

Lady Mary knew smallpox well. In 1715 she survived a brutal case herself, which left her with facial scarring. “She was the more interested [in variolation] because an attack of small-pox had somewhat dimmed her beauty,” one book states. Her brother, William, also died of the disease. Comments on Lady Montagu’s appearance after her smallpox illness have been common. Even how people spoke about smallpox in those days was gendered. A man’s brush with the disease risked the most important thing he carried: his life. A woman risked her most important possession too: her beauty.” Massive Science 


Der Artikel erscheint in Augustin #544.
Redaktion: Lisa Bolyos Text: Richard Schuberth